Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen

Shownotes

Das Thema:

Die sich neu formierenden europäischen Staaten des 17. Jahrhunderts mussten neue Herrschaftstechniken einführen, um auf zwei ihrer wichtigsten Ressourcen zugreifen zu können, nämlich Steuern und wehrtüchtige Männer. Um diese besser zu erfassen und zu registrieren wurden u.a. auch das System der Häusernummerierungen eingeführt. Die Doppelmonarchie machte sich seit Mitte des 18.Jahrhunderts daran, die Häuser und die darin wohnenden „Seelen“ zu erfassen. Aber auch die BürgerInnen hatten Interesse an diesem System, ermöglichte es ihnen auch für sie an Informationen zu kommen, die für sie essentiell waren. Ergänzt wurde dieses System durch die Einführung eines Informationssystems, den sogenannten Auskunftsbüros, die der Allgemeinheit gegen geringes Entgeld Informationen zu den BewohnerInnen und allgemeinen Ereignissen zur Verfügung stellten.

Der Ort:

Die Stadt Wien war ursprünglich auf das Gebiet des heutigen ersten Bezirkes beschränkt. Hier startete die Nummerierung mit "1" beim Sitz des Herrschers und endete in der heutigen Ballgasse 8 mit der Nummer "1343".

Der Gast:

Anton Tantner studierte Geschichte und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien. Im Sinne des Kulturhistorikers Peter Burke hinterfragt er das scheinbar Selbstverständliche und Alltägliche. Neben der Geschichte der Hausnummern geht Anton Tantner auch der Geschichte der Fragämter und Adressbüros auf den Grund. In seinen Stadtflanierien führt er Interessierte an die Orte seiner Forschung.

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