Ein Palast des Wissens für das Volk: Das Volksheim Ottakring
Shownotes
Der Ort Ludo-Hartmann-Platz, 1160 Die heutige Volkshochschule Ottakring wurde 1901 als „Volksheim Ottakring“ auf Initiative von Ludo Moritz Hartmann und Emil Reich als Einrichtung der Erwachsenenbildung gegründet. Gerade in der Zwischenkriegszeit des „Roten Wien“ hatte sie eine große Bedeutung und zahlreiche prominente Vortragende. Auch heute noch ist das historische Haus am Ludo-Hartmann-Platz einer der größten und bedeutendsten Standorte der Wiener Volkshochschulen, mit besonderen Schwerpunkten im Bereich der Bildungsarbeit mit Migranten und der Bildungsarbeit mit Jugendlichen, sowie umfassenden Angeboten in den Bereichen Sprachen und Bildungsabschlüsse („Zweiter Bildungsweg“).
Das Thema Ein Palast des Wissens für das Volk: Das Volksheim Ottakring Volkshochschulen und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Erwachsenenbildung Bildung ist ein Fundament unserer Gesellschaft. Sie führt zu mehr Chancengerechtigkeit und stärkt die Demokratie. Der Zugang zu Bildung und besonders zu Hochschulbildung ist keine Selbstverständlichkeit. Er wurde erst vor wenigen Jahrzehnten ermöglicht und in den letzten 20 Jahren auch wieder eingeschränkt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Universitäten noch restriktiver. Frauen und Arbeiter*innen konnten nicht studieren, auch ein zweiter Bildungsweg war nicht möglich. So kam es zu Initiativen, die auch den Unterprivilegierten Anteil an Wissensproduktion und -erwerb ermöglichen sollten. Das Volksheim Ottakring war ein erster Meilenstein, der Bildung bis hin zum Hochschulniveau und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen sollte und den Kern der heutigen Volkshochschulen bildete. Seither hat sich viel verändert, die Institution steht vor den Herausforderungen des digitalen, postmodernen Zeitalters. Über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Erwachsenenbildung sprechen wir daher mit dem Generalsekräter der Österreichischen Volkshochschulen, Dr. John Evers.
Zu Gast John Evers absolvierte zunächst eine Buchhändlerlehre, erwarb im zweiten Bildungsweg die Berufsreifeprüfung und studierte Geschichte. 2007 promovierte er mit Auszeichnung und war daneben beruflich von 2003 bis 2007 Geschäftsführer des Gedenkdienstes. Danach arbeitete er wieder bei den Wiener Volkshochschulen. In seine Zuständigkeit fielen insbesondere die Angebote aus dem Bereich Basisbildung und Pflichtschulabschluss-Kurse, deren größter Träger die Volkshochschulen im Rahmen des Förderprogramms Initiative Erwachsenenbildung sind. Seit 2022 ist der „Erwachsenenbildner mit Leib und Seele“ Generalsekretär des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen.
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